Die SPD-Landesgruppe Hessen fordert die Deutsche Post DHL Group auf, wieder in einen fairen Tarifdialog mit ver.di einzutreten und den bestehenden Haustarifvertrag nicht durch Ausgliederungen zu umgehen.
Zum Hintergrund. die Deutsche Post DHL Group gründete Anfang Januar 2015 49 Regionale Zustellgesellschaften, um befristete Beschäftigte in die neuen Gesellschaften auszugliedern. Die befristet Beschäftigten bekamen das Angebot eines unbefristeten Vertrages unterbreitet, sofern sie sich denn bereiterklärten für einen geringeren Lohn zu arbeiten, als es der Haustarifvertrag vorsieht. Die Post umgeht somit den mit der zuständigen Gewerkschaft ver.di verhandelten Haustarifvertrag für Paketzusteller. Vorher hatte das Unternehmen die Zahl der befristeten Verträge immer weiter erhöht. Das grenzt an Erpressung, so Ulrike Gottschalck, Bundestagsabgeordnete für Kassel und Vorsitzende der SPD-Landesgruppe Hessen.
Die Deutsche Post stand einmal für gute Bezahlung und gute Leistung. Das muss auch so bleiben. Deswegen fordert die SPD-Landesgruppe Hessen die Deutsche Post DHL Group auf, dem Teilausstieg aus der Haustarifbindung bei der Paketzustellung zu widersprechen und die Mittbestimmungskultur bei der Deutschen Post nicht zu belasten. Eine faire Einigung im Tarifkonflikt lässt sich nur über Verhandlungen mit der zuständigen Gewerkschaft ver.di finden und nicht gegen sie und die Beschäftigen. Denn; trotz des erhöhten Wettbewerbs in der Paketzusteller-Branche muss es möglich sein; den Beschäftigten faire Löhne zu zahlen.