Schluss mit den gläsernen Decken

Mit der Quote hat die SPD ein weiteres großes Ziel erreicht, mit dem sie im Wahlkampf angetreten und für das sie in den Koalitionsverhandlungen erfolgreich gekämpft hatte. Die jahrzehntelangen Forderungen der Frauenorganisationen werden nun endlich Gesetz.

Es gilt ab 2016 eine gesetzliche Quote für Frauen in Führungspositionen der Wirtschaft und im Öffentlichen Dienst. Konkret: Eine Quote von 30% für Aufsichtsräte von börsennotierten und voll mitbestimmungspflichtigen Unternehmen.Das Gesetz verpflichtet außerdem etwa 3500 weitere Unternehmen, feste Zielgrößen für ihre Aufsichtsräte und die darunter liegenden Führungsebenen zu vereinbaren und über deren Einhaltung transparent zu berichten.Für die Gremien des Öffentlichen Dienstes ist ebenfalls eine Quote von 30% vorgeschrieben, die bereits 2018 auf 50% angehoben wird. Parallel dazu wird das Bundesgleichstellungsgesetz modernisiert und die Ausstattung der Gleichstellungsbeauftragten verbessert. Das Gesetz ist ein weiterer wichtiger Schritt hin zur tatsächlichen Gleichstellung von Männern und Frauen. Aber Gleichstellung und gleichberechtigte Teilhabe in der Arbeitswelt gelingen nur, wenn sie auch in allen anderen Lebensbereichen möglich sind. Mit dem ElterngeldPlus haben wir für mehr Partnerschaftlichkeit unter Eltern gesorgt. Darüber hinaus wollen wir die Vereinbarkeit von Beruf und Familie weiter verbessern: Mehr Ganztagsbetreuung und eine Familienarbeitszeit sollen es Männern und Frauen ermöglichen Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen. Und ganz wichtig: wir werden noch in diesem Jahr ein Gesetz zur Entgeltgleichheit auf den Weg bringen, damit endlich die erschreckende Lohnlücke zwischen Männern und Frauen geschlossen wird.